Kenwood TH-D75E erster Eindruck

Mit einigem Glück habe ich durch Difona eins der ersten TH-D75E in Deutschland bekommen können. Ich hatte es direkt beim Bekanntwerden auf der Ham Radio 2023 vorbestellt und in der Zwischenzeit meine beiden TH-D74 verkauft.

Endlich war es soweit…. Gott sei Dank war die Programmiersoftware circa 10 Tage vor dem Eintreffen der Hardware schon im Download verfügbar auf der Kenwood Webpage. In der Zeit hatte ich natürlich mit den alten TH-D74 files rumprobiert und sie ließen sich einwandfrei importieren. Als die neue Hardware endlich vor mir lag kam der Moment der Wahrheit… und es klappte sofort. Die USB Verbindung basierend auf dem Kenwoodtreiber (https://www.kenwood.com/i/products/info/amateur/software_download.html) lief sofort und nach dem initialen Auslesen der Geräteversion habe ich das neue Gerät mit meiner Frequenzdatenbank betankt. Die aktuelle D-Star Relaisliste habe ich von der Webpage vom OV A23 downgeloaded (https://a23-wertheim.de/downloads/d-star/repeater-listen).

Der TH-D75 lief sofort mit beiden Softwarepaketen, dem Speicher- und Setup Konfigurationstool MCP-D75 und außerdem mit der Realtime-Frequenzdatenbank ARFC-D75.

Bei der MCP-D75 ist der Bereich der möglichen Einstellungen und des Setup noch einmal erweitert gegenüber den TH-D74. Welches UKW Handfunkgerät hat einen TX-Equalizer und schalbare SSB Bandbreiten?

Die ARFC Software in Kombination mit dem TH-D75E ist meines Wissens die einzige Lösung zum Realtime Scannbetrieb mit einem „Handfunkgerät“ . Ich setzte den Begriff bewusst in Anführungszeichen, denn am ersten Wochenende habe ich mit dem TH-D75E, gekoppelt mit der ARFC Software und angeschlossen an meinen Optibeam 9-5 im Contest zu gehört. Es ist einfach unwahrscheinlich, was das kleine Gerät hergibt. Da merkt man die Verwandtschaft zu den Kenwood Kurzwellengeräten. Mit der Software kann auch einen eigenen Datenbank angelegt werden… natürlich für z.B. UKW relais, aber auch für Kurzwellensender. Versuche mit ca. 3m Draht als Antenne haben immer noch ganz akzeptablen Empfang ergeben. Größere Teleskopantennen etc sollte man über ein kurzes Patchkabel anschließen, das würde ich der SMA Buchse nicht antun wollen.

Die Modulation habe ich mittels der Equalizereinstellung für meinen Geschmack optimiert und sehr gute Rapporte bekommen. Ich finde die EL (extrem low) Power Einstellung sehr hilfreich für Verbindungen zu einem Hotspot etc. Mit D-Star habe ich nur direkt zu meinen IC9700 und über ein nahegelegenes relais testen können, auch hier wurde eine gute Modulation bescheinigt.

Die mitgelieferte Anleitung gibt nur einen ersten Überblick, jeder Nutzer sollte sich auf jeden Fall die detaillierte Anleitung von der Kenwood Webpage laden. Dort sind auch die Details, wie zum Beispiel Echolink-Speicher etc beschrieben.

Apropos Hotspot Verbindung… als reiner IOS-Nutzer muss ich jetzt mal nach einen Androiden schaun, auf dem die Software installieren und die Hotspotfunktionen über BT testen. Das Android Handy kann ja selber wieder am IOS-Hotspot mittels Wi-Fi hängen … schaun wir mal….

Die Qualität der Verarbeitung in Hard- und Software und vor allem der Kurwellenempfänger waren für mich die wichtigsten Kriterien… den Rest werde ich in der nahen Zukunft erspielen.

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